Informationen über den Edersee

Geschichte

Ruinen 

1943

Umgebung

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Auf dem Ederkopf in Westfalen mit einer Höhe von 676 Meter ü.NN. entspringt die Eder und bringt mit zahlreichen kleinen Bächen und Nebenflüssen das Wasser zum Edersee, einem künstlich angelegten See von 202 Millionen Kubikmeter Inhalt.

Die Edertalsperre gehört zu den großen Wasserbauprojekten, die auf Grund des preußischen Wasserstraßengesetzes vom 1.4.1905 mit dem Ziel des Ausbaus eines großräumigen deutschen Binnenwassernetzes geplant und im Laufe der nachfolgenden Jahre ausgeführt wurden..

Die Talsperre sollte in erster Linie der Speisung des zur Verbindung zwischen Rhein, Weser und Elbe geplanten Mittellandkanals dienen. Hierzu war die Errichtung eines Pumpwerkes an der Kreuzungsstelle des Kanals mit der Weser in Minden vorgesehen, wodurch Speisungswasser aus der Weser in einer Höchstmenge bis zu 17 qm/s rund 14 m hoch in den Kanal gepumpt werden sollte. Zum Ausgleich der durch diese Entnahme verringerten Wasserführung in der unterhalb anschließenden Mittelweser sollte aus Talsperren im oberen Einzugsgebiet der Weser an Eder und Diemel Zuschußwasser zugeleitet werden. Damit verbunden waren eine Aufhöhung des Niedrigwassers der Oberweser von Hann. Münden bis Minden zur Verbesserung der Schiffahrtsverhältnisse auf dieser Strecke und Maßnahmen des Hochwasserschutzes in der unteren Eder, der unteren Fulda und der Weser sowie schließlich die Energienutzung durch Wasserkraftwerke an der Sperrmauer und am damaligen Ausgleichsweiher Affoldern.

Baugeschichte

Die Edertalsperre wurde in den Jahren 1908 bis 1914 an einer Engstelle des Edertals in der Nähe des Dorfes Hemfurth errichtet. Sie ist eine Schwergewichtsmauer aus Grauwacke in Trassmörtel. Rund 48m hoch und 36m größte Breite am Mauerfuß, 4,6m Kronenbreite zwischen den Brüstungen und 399m bogenförmige Kronenlänge. Der Mauerwerksinhalt beträgt rund 300.000m³. Durch die Staumauer wird bei Normalstau NN+ 245,0 m ein Stausee von 202,4 Mio m³ Inhalt mit 11,8 km² Wasserfläche und einer Achslänge von 27 km aufgestaut. Die größte Breite beträgt 1 km am Fuße des Schlosses Waldeck.

Zur weiteren Verwendung des Wassergefälles und der Regelung des Auslaufs zur unteren Eder wurden später Ausgleichsbecken mit weiterer Staumauer bei Affoldern und ein kleines Kraftwerk neben den größeren Hemfurth I und II unmittelbar unter der Mauer errichtet. Um weitere Ausgleiche zwischen Erzeugung und Verbrauch von Strom in Tages- und Nachtzeiten wurden um 1930 und nochmals in den 70er Jahren Speicherkraftwerke mit den erforderlichen Unter- und Oberbecken erbaut.

Etwa 900 Menschen im Bereich der Staufläche mußten mit Hab und Gut ihre Heimat aufgeben und sich zum Teil in einer neuen Ansiedlung "Neu-Berich" bei Arolsen niederlassen. "Alt"-Berich war ein kleines Dorf in einer Waldecke hinter dem Klippenberg unweit von Waldeck. Das Dorf stammte aus der Überlieferung eines ehemaligen Augustiner-Nonnenklosters, welches gegen Ende des 16. Jahrhunderts aufgelöst wurde. Auch die Dörfer Bringhausen und Asel mußten wegen der Aufstauung des Sees völlig ausgesiedelt werden. Sie wurden zum Teil in der Nähe an höhergelegenen Stellen neu erbaut. Von den Dörfern Niederwerbe und Herzhausen wurden Teile überflutet und jeweils in der Nähe in neue Höfe und Häuser umgesiedelt. Der Überflutung fielen ferner zahlreiche Einzelgehöfte zum Opfer, u.a. Vornhagen, der Bericher Hammer, die Stollmühle, die Bericher Hütte, Bericher Mühle, der Werber Hammer.

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Ruinen im Edersee

Berich

Etwa drei Kilometer vom Schloß Waldeck entfernt lag auf einem schmalen Bergrand über der Eder das Dorf Berich. Es war ein angesehenes und reiches Benediktiner Nonnenkloster. Der Stifter war Engelolph, Graf von Battenberg. Erzbischof Konrad von Mainz nahm ihn 1196 in seinen besonderen Schutz, und 1205 bestätigte Kaiser Philip von Schwaben die Stiftung des Klosters. Als die Reformation in Waldeck Eingang gefunden und das gesamte Ordenspersonal sich der neuen Lehre zugewandt hatte, kam das Kloster in den Besitz der Grafen von Waldeck. Im Jahre 1577 wurde das Kloster aufgehoben und in eine Meierei umgewandelt. Berich hatte nach der Volkszählung von 1895 157 Bewohner. Es besaß eine Gemarkung von 582 Hektar. Außerden zwischen 1880 und 1910 angelegten Straßen nach Waldeck, Hemfurth, Bringhausen und Nieder Werbe, wurde im Jahre 1898 noch eine massive Ederbrücke erbaut, die im Frühjahr 1899 vollendet wurde. 26 Familien mußten beim Bau der Talsperre ihr altes Heim verlassen. Die Bericher Kirche ist um zwei Joche verkürzt und in einem Ort nahe der Twistetalsperre bei Arolsen, in Neu Berich, wieder aufgebaut worden. Der alte Friedhof von Berich wurde mit einer Betondecke versehen und ist bei entsprechendem Wasserstand zu begehen.

Die Reste des Dorfs liegen in der Tauchzone und können gut betaucht werden. Außer Grundmauern und Kellergewölben ist allerdings von den Häusern nicht mehr viel erhalten. Von der riesigen Kirche ist ebenfalls wenig erhalten. Sehenswert ist die Bericher Brücke, die noch zum großen Teil erhalten ist.


Zeitgenössischer Stich, als Berich noch ein Dorf war (ca. 1912)

Die Stollmühle

machte bereits beim Bau der Talsperre einen etwas verwahrlosten Eindruck. Nach Norden schmiegte sie sich an den Hopfenberg, im Westen an den Hammerberg und nach den anderen Seiten wurde sie von dem Mühlbach und saftigen Wiesen umschlossen. In wenigen Schritten gelangte man von der Mühle auf den langgstreckten Hopfenberg, von dem der Blick hinauf zum Stammschloß der Fürsten von Waldeck, ferner zur Kanzel und dem weiteren das Tal umschließenden Bergrücken schweifte. Heute ist der Hopfenberg bei verringertem Wasserstand als Insel sichtbar. Fürst Georg Friedrich Heinrich hat auf Jagdausflügen hier oben geweilt. Als einst die Fürstin hier ihren Geburtstag feierte, wurde eine Gruppe Tannen, zum Gedenken des Tages gepflanzt. Die Baumstümpfe sind heute noch bei niedrigem Wasserstand zu erkennen. Vor 1757 stand etwas unterhalb der Stollmühle, am sogenannten Hammerberge ein fürstlicher Eisenhammer. Das Wasser, das zum Betrieb nötig war, wurde durch einen künstlich angelegten Graben, der bei Vornhagen begann und um den Hopfenberg führte, hergeleitet. Ein Rest des in die Eder gelegten Wehres und ein Teil des Kanals sind noch vorhanden. Im Jahre 1756 vollendeten zwei zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilte Bergleute den durch die Felsen des Hopfenberges führenden 75 Meter langen und drei Meter hohen Stollen, der auf kürzerem Wege das Wasser zum Betrieb des Hammerwerkes herbeiführte. Durch diesen Stollen hatte die Mühle nicht nur eine stetige, sondern auch eine ganz bedeutende Wasserkraft, selbst in den trockenen Zeiten. Wie viele Hammerwerke, so ging auch dieses ein, und in der Zeit der Vollendung des Stollens fällt der Bau der Stollmühle, die der Überlieferung nach einem fürstlichen Unterbeamten in Erbpacht gegeben wurde. Die damals errichteten Gebäude Wohnhaus und Mühle standen noch beim Bau der Talsperre.

Die Stollmühle liegt unter dem Wasserskigebiet und läßt sich nicht betauchen.

Vornhagen

war früher eine selbständige Meierei, wurde aber später mit der Domäne Waldeck gemeinsam verpachtet. Unterhalb der Stollmühle lag noch der Vornhager Hammer, der noch im Jahre 1819 in Betrieb war. Bereits im Landregister von 1540 wird bei "Fornehagen" unter Gehölzen und Gefilden der Hammer genannt. In einem Protokoll aus dem Jahre 1625 werden zwei Morgen Wiese beim Hammer erwähnt, sowie zwei Fischer, die dafür auf das Haus Waldeck und an das Kloster Berich Fische liefern mußten.

Ein großes Kellergewölbe und eine Menge Trümmer sind von Vornhagen übriggeblieben. Die Trümmer bieten Schutz für viele Fische, deshalb ist der Fischbestand hier sehr groß.

Bericher Hütte

Etwa drei Kilometer westwärts der Dorfstelle Berich lagen am Eingang des Werbetals die Bericher Hütte, die Bericher Mühle und eine Molkerei. Die im Jahre 1755 erbaute Bericher Hütte hat bereits im Dezember 1875 ihren Betrieb aufgegeben, da sich die Arbeit in Folge des weiten Transports der Erzeugnisse bis zur Bahn damals die Station Wabern nicht lohnte. Die Eisenerze kamen hauptsächlich aus Adorf, heute Ort der Gemeinde Diemelsee. Da das Baumaterial des Hüttenwerkes zum Teil zu anderen Zwecken verwandt wurde, glich sie zur Zeit des Baus der Talsperre bereits einer Ruine. Erhalten war nur noch außer einigen kleinen Nebengebäuden das Wohnhaus, in welchem seit 1875 eine Gastwirtschaft betrieben wurde. Neben dem Gasthaus stand eine wunderschöne Linde, die dem See gleichfalls zu Opfer fallen mußte.

Bei der Bericher Hütte wurde ein Modell der Talsperre in einen Vierzigstel der natürlichen Größe errichtet. An dem Modell wurden die verschiedenen Vorrichtungen, die zur Abführung des Wassers an der Sperrmauer nötig waren, ausprobiert. Das erforderliche Wasser lieferte der Mühlengraben der alten Hütte.

Die gewaltigen Grundmauern des Hammerwerks sind noch gut erhalten. Etwas verspielt wirkt dagengen das Sperrmauermodell.

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Die Katastrofe von 1943

In der Nacht vom 16. zum 17. Mai 1943 wurde die Sperrmauer von englischen Fliegerbomben schwer beschädigt.

Die Einheit der britischen Luftwaffe, die den Auftrag hatte, die Möhne und Edertalsperre zu zerstören, startete mit 9 viermotorigen Lancaster Bombern. Jeder Bomber war mit nur einer Bombe ausgerüstet. Es waren sogenannte Rotations Wasserbomben, die ein Gewicht von 3.900 kg hatten.

Bei diesen Bomben handelte es sich um Spezialbomben, die eigens für die Zerstörung der deutschen Talsperren konstruiert wurden. Eine besondere Vorrichtung erlaubte es, die Bomben in rotierende Bewegung zu versetzen. Sie sollten dann nach dem Abwurf leicht auf der Wasseroberfläche auftreffen, in Flugrichtung weiterspringen und unmittelbar vor der Sperrmauer absinken. Erst auf etwa 20m Tiefe (mit zunehmenden Wasserdruck) sollten sie detornieren.

Schon beim Anflug nach Deutschland und den Angriff auf die Möhnetalsperre hatten die Angreifer 6 Maschinen verloren. Sie hatten also für die Zerstörung der Edertalsperre nur noch drei Bomben zur Verfügung.

Gegen 1:00 Uhr nachts kreisten die englischen Flugzeuge über dem Waldecker Land. Ein Flugzeug warf zwischen die beiden Kraftwerke Phosphorbrandbomben ab, die sich schnell zu einem großen Feuermeer ausbreiteten. Eine ausgezeichnete Zielmarkierung für die nahenden Bomber. Die erste Bombe fällt auf die Mauerkrone, und richtet nur geringen Schaden an, die zweite verfehlt ihr Ziel noch mehr. Es war eine helle Mondnacht gegen 1:30 Uhr als die Sperrmauer von der dritten und letzten Bombe, von Leutnant Les Knight geworfen, getroffen wurde. Sie sprang nach vorn, sank in die Tiefe und riss ein riesiges Loch in einer Breite von 60 bis 70 Metern und einer Tiefe von 22 Metern in die Talsperre. Bis nach Fritzlar, Kassel und Hann. Münden wälzte sich die Flutwelle. 47 Personen fanden in der Flutwelle den Tod. Noch heute kann der aufmerksame Betrachter die Reparaturstellen durch eine unterschiedliche Färbung des verwandten Materials erkennen.

Dambuster wurde die 617. Staffel der Royal Air Force genannt. Sie besteht noch heute und trägt in ihren Wappen eine gebrochene Staumauer mit dem der Madame Pompadour zugeschriebenen Spruch: "Nach mir die Sintflut".

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...tauchen und mehr

Wer zwischen den Tauchgängen in der Nähe unserer Basis etwas unternehmen will, kann sich hier einige Anregungen holen, welche Aktivitäten neben dem Tauchen in unmittelbarer Nähe der Tauchbasis ausgeübt werden können.

Wenige Gehminuten von der Basis erreicht Ihr:
ð Seilbahn zum Schloß (von dort eine tolle Sicht über den See)
ð Minigolfplatz
ð Abenteuerspielplatz
ð Bootsverleih
ð Dampferanlegestelle
ð Strandbad
ð diverse Restaurants

Mit dem Auto sind in wenigen Minuten zu erreichen:
ð Sperrmauer
ð Schloß Waldeck
ð Sommerrodelbahn
ð Wildpark
ð weitere Ziele

So wird es auch Nichttauchern an der Basis nicht Langweilig! 

Schloß Waldeck

Hoch über dem Edersee ragt weithin sichtbar in das Waldecker Land hinein die alte Ritterburg und Sitz der Waldecker Grafen: "Schloß Waldeck". Sie ist Inbegriff und das Wahrzeichen der Stadt, des Landes, besonders aber in Verbindung mit dem Edersee auch des Touristiklandes Waldeck.

Nur eine Zufahrt führt nach oben. Am Fuße nach Verlassen der Schloßstraße der Stadt Waldeck begegnen uns bereits Spuren ehemaliger Wälle und Mauern der äußeren Verteidigungsanlagen. Bereits der Anblick der östlichen massiven Halbrundtürme und die hohen steilen Mauern lassen erkennen, daß hier wohl der älteste Teil der Burg zu finden ist. Die hohe Südaltane war früher der Wohnsitz der stark befestigten Anlage. Der Aufgang zur Burg führt zwischen Felswänden und äußeren Mauern vorbei am Pulverturm (16. Jahrhundert) über den ehemaligen Wallgraben durch das erste Tor. Zwei weitere Tore müssen passiert werden, von welchen das letzte heute noch gut verschließbar ist und unerwünschten Gästen des Nachts keinen Zutritt mehr gewährt. Diese äußeren Verteidigungsanlagen selbst wurden noch während des 30jährigen Krieges und nach Aufgabe der Grafenresidenz weiter unterhalten. Das letzte Tor wurde um 1500 zu einem gewaltigen Torhaus ausgebaut. Im Vorhof, dem Zwinger, wurde ein 120 Meter tiefer Brunnen in den Felsen gehauen. Dieser war noch bis 1912 in Betrieb, er kann heute noch besichtigt werden.

Beim Betreten des Schloßhofes fällt einem der große Bergfried als einer der ältesten Bauteile der Burg ins Auge. Rechts daneben liegt der Eingang zu den früheren Verliesen, heute teils Museum, der Eisenberger Küche, dem Gerichtssaal mit einigen Kerkern und dem dreigeschossigen Gefängnis, der unterste Teil als Hexenspund bekannt. Es schlossen sich nach Süden die Burgkapelle und die Wohngebäude des späteren Eisenberger Flügels an. Von diesen, nach dem wegen Baufälligkeit um 1743 abgebrochenen Teil, stehen zur Zeit noch der Uhrturm und Teile des Marstalles, des landwirtschaftlichen Teils der Burg. Um etwa 1100 n.Chr. war bereits ein Geschlecht der "von Waldeck" auf der Burg bekannt. Graf Volkwin von Schwalenberg (Lippe) erwarb um 1178 die Burg und nannte sich fortan Herr und Graf von Waldeck. Hohe Gäste hat die Burg beherbergt. Der erste Kaiser besuchte als neugekrönter Kaiser Wenzel von Aachen nach Prag reisend die Burg. "Heinrich der Eiserne" nahm das Angebot, mit ihm als Heerführer zu ziehen, nicht an. Er blieb seiner Heimat treu. Vorübergehend kam es im 15. Jahrhundert zu einer Trennung der Grafschaft. Die neue Wildunger Linie erbaute auf der Nordseite das noch heute erhaltene Hauptgebäude mit dem heutigen, zum modern ausgebauten, Hotelunternehmen.

Während der großen Kriege mußte Waldeck viele Seiten der Kriegsführenden ertragen. So im 30jährigen Krieg die Schweden und auch die Kaiserlichen und im Siebenjährigen Krieg mehrere Jahre Franzosen als Besetzer und als Befreier Hessen, Braunschweiger und Engländer. Die Waldecker selbst haben nur wenig über kriegsstarke Truppen verfügt. 1870/71 waren französische Kriegsgefangene auf Schloß Waldeck. Als Residenz der Grafen diente der Burgsitz bis 1665. Nach verschiedenen Ausweichstationen ließ Fürst Friedrich Anton Ulrich die neue Residenz in Arolsen nach großem europäischen Vorbild erbauen.

Die weitere sehr abwechslungsreiche Verwendung als Landeszeughaus, Getreidelager, Sitz eines Amtmannes, Landesstrafanstalt, Kriegsgefangenenlager, Försterei und letztlich gastronomischer Betrieb verhinderte, daß die ehrwürdige Burganlage, wie so viele, zum Steinbruch geworden wäre.

Heute beheimatet es ein First-Class-Hotel und verschiedenen Restaurants. Von der Aussichtsterrasse hat man einen herrlichen Blick auf den Edersee. Wer das Schloß aufsucht, sollte das Burgmuseum, den Burgbrunnen und die Verliese in sein Besichtigungsprogramm aufnehmen. Führungen durch das Museum finden während der Saison täglich statt. Auskünfte: Tel. (05623) 5890.

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Die Edertalsperre

Die Staumauer ist eine aus Natursteinen im Mauerverfahren erstellte Schwergewichtsmauer mit bogenförmiger Anlage gegen die Stauseite. Die Mauer mit einer oberen Länge von 400 Meter staut das Wasser auf einer Länge von 27 km und einer Stauhöhe von 47 Metern. Es entstand durch den Bau eine Uferlänge von 69 Kilometern. Dieses Riesenbauwerk wurde in den Jahren von 1908 bis 1914 zu einem Preis von über 25 Millionen Goldmark durch das damalige Land Preußen erstellt.

Anlaß zum Bau war die Notwendigkeit zur Schaffung eines größeren Reservoires zur Speisung des kurz vorher erbauten Mittellandkanals, der Schiffbarhaltung der Oberweser und Fulda. Die teil- und zeitweise wilde obere Eder erforderte auch einen wirksamen Schutz gegen Hochwasser im unteren Edertal und der Fulda. Als Nebeneffekt wurden Wasserkraftwerke zur Versorgung des waldeckischen, nordhessischen, frankenbergischen Gebietes angelegt, welche heute im großen Verbund eingeschlossen sind.

Bis heute hat sich der Bau der Talsperre zu einem vielseitigen und weitbekannten Fremdenverkehrsangebot entwickelt.

Etwa 900 Menschen im Bereich der Staufläche mußten mit Hab und Gut ihre Heimat aufgeben und sich zum Teil in einer neuen Ansiedlung "Neu-Berich" bei Arolsen niederlassen. "Alt"-Berich war ein kleines Dorf in einer Waldecke hinter dem Klippenberg unweit von Waldeck. Das Dorf stammte aus der Überlieferung eines ehemaligen Augustiner-Nonnenklosters, welches gegen Ende des 16. Jahrhunderts aufgelöst wurde. Auch die Dörfer Bringhausen und Asel mußten wegen der Aufstauung des Sees völlig ausgesiedelt werden. Sie wurden zum Teil in der Nähe an höhergelegenen Stellen neu erbaut. Von den Dörfern Niederwerbe und Herzhausen wurden Teile überflutet und jeweils in der Nähe in neue Höfe und Häuser umgesiedelt. Der Überflutung fielen ferner zahlreiche Einzelgehöfte zum Opfer, u.a. Vornhagen, der Bericher Hammer, die Stollmühle, die Bericher Hütte, Bericher Mühle, der Werber Hammer.

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Wildpark Edersee

Im sogenannten "Bericher Holz" liegt der WildparkEdersee. Bei einer Wanderung auf dem leichten, zwei Kilometer langen Rundweg sind in dem 80 Hektar großen Waldkomplex rund 200 Tiere zu erleben. In natürlicher Umgebung leben Rot-, Dam-, Muffel- und Schwarzwild, Luchs, Wolf, Wisent und Uhu. Seit 1997 beherbergt der Wildpark eine Greifenvogelwarte. Flugvorführungen finden täglich außer montags um 11.00 Uhr und 15.00 Uhr statt. Voraussetzung ist jedoch, daß keine starken Winde oder Regenfälle die Großvögel behindern.
Öffnungszeiten: 1. Mai bis 31. Oktober von 9.00 bis 18.00 Uhr; 1. November bis 28. Februar von 11.00 bis 16.00 Uhr; 1. März bis 30. April von 10.00 bis 18.00 Uhr. Auskünfte: Tel. (05623) 4370.

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Schiffahrt auf dem Edersee

Ab Karfreitag heißt es "Leinen los" bei der Weißen Flotte auf dem Edersee. Rundfahrten finden im Stundenrhythmus statt und ab Ende Mai besteht die Möglichkeit, jeden Montag, Freitag und Sonntag ab Waldeck bzw. Edertalsperrmauer bis Herzhausen und zurück zu fahren, solange der Wasserstand der Talsperre ausreicht, um Herzhausen zu erreichen. Folgende Schiffsanlegestellen stehen zur Verfügung: Edertalsperrmauer Ufer Ost und Ufer West, Waldeck-West, Scheid, Nieder-Werbe, Bringhausen, Asel und Herzhausen. Fahrpläne erhalten Sie in den Büros der Edersee Touristic oder bei der Personenschiffahrt Edersee GmbH, Ederseerandstr. 8b, 34513 Waldeck, Tel. 05623-5415, Fax 05623-5149.

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 Ausflugsziele rund um den Edersee

Burg Hessenstein bei Vöhl-Ederbringhausen

1277 von Landgraf Heinrich II. erbaut, erste urkundliche Erwähnung 1328. Seitdem hat die Burg eine wechselvolle Geschichte erfahren, bis sie schließlich 1922 als Jugendherberge hergerichtet wurde. Damit ist sie die älteste Einrichtung dieser Art in Hessen.

Klosterruine Ober-Werbe

Erbaut im 12. Jhdt. auf einem hohen Rauhkalkfelsen gilt die Ruine des Klosters als eine der schönsten im Waldecker Land.

Thermalquelle Bergheim

Auf einer Anhöhe am Ortsrand liegt die Bergheimer Thermalquelle. Das Heilwasser enthält Kalzium und Sulfate und lindert rheumatische Erkrankungen. Folgen Sie der Beschilderung nach dem Ortsausgang in Richtung Wellen. 

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